Visuelle Kommunikation
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The Tales’ Spinners: Looking into the story of Maria Lai – Semesterprojekt 2021
Maria Lai wurde in der kleinen Stadt Ulassai, auf Sardinien, geboren. Sie wurde nach und nach zu einer international anerkannten Künstlerin. Ihre Materialien und Werkzeuge sind mit dem traditionellen Frauenhandwerk verbunden: Diese sind gleichzeitig Gegenstand und Medium ihrer Kunst, insbesondere das Faden und der Webstuhl.
In dem kleinen Heft/Comic stricken drei alte Frauen auf der Straße von Ulassai und unterhalten sich dabei über Maria und ihre Kunst. Sie sind eigentlich die mythologische Figur der Parcae (Moirai in der altgriechischen Mythologie oder Nornen, in der nordischen Mythologie): Sie kontrollierten den metaphorischen Lebensfaden jedes sterblichen und unsterblichen Wesens. Mir gefiel die Idee, eine Diskussion über dieses Thema zu inszenieren: Die mythologischen Figuren, die traditionell Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft repräsentieren, erlauben es, verschiedene Standpunkte zum Thema zu äußern.
Auf diese Weise werden die erzählte Geschichte und die Erzähler zu zwei getrennten Ebenen: Erstere haben eine klare grafische Liniencomic und letztere werden hinten unbestimmt und unscharf. Der Faden ist nicht nur Thema und Werkzeug der Künstlerinn, sondern auch der drei Frauen/Parcae und wird so zum verbindenden Element zwischen den beiden Erzählebenen und der visuellen Methafora der Geschichte.
Das Heft wurde in Riso in zwei Farben gedruckt: Fluorezierendes Pink und Gelb. Die Farben wurden kalibriert, um sich zu überlagern und ein völlig neues "warmes Korallenrosa" für die Strichzeichnung und gleichzeitig mit den zwei Farbverläufen zu spielen.
Texte geschrieben von Francesca Barbieri
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