Produkt-Design
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mobile care, SoSe 2020
Wohlstand, verfügbares Wissen und der medizinische Fortschritt haben die mögliche Lebenserwartung kontinuierlich erhöht. Die Hoffnung auf Heilung selbst schwerer Krankheiten, Agilität bis ins hohe Alter oder ein unabhängiges Leben mit chronischen Krankheiten gehören ebenso zum gesellschaftlichen Lebensgefühl wie eine Sensibilisierung für gesunde Ernährung, Vorsorge, Informiertheit und das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
Eine Konsequenz ist die wachsende Nachfrage nach Präventionsmaßnahmen, Screenings und Anwendungen über lange Zeiträume, mehr medizinischen Behandlungen und komplexen Eingriffen sowie ein kaum zu erfüllender Rehabilitations- und Pflegebedarf. Ein großer Teil dieser Leistungen wird in Krankenhäusern, Versorgungszentren oder Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen erbracht. Diese komplexen Funktionseinheiten sind aber unflexibel und spiegeln nur unzureichend die Bedürfnisse selbstbewusster und selbstbestimmter Menschen wider. Und sie sind teuer.
Es scheint sinnvoll, die Potentiale einer Dezentralisierung, einer Entortung medizinischer Leistungen zu untersuchen und deren stärkere Implementierung in Alltagsroutinen zu denken. Warum soll der Gang in den Supermarkt nicht mit dem wöchentlich notwendigen Screening verbunden werden können? Wie können bestehende Alltagstrukturen weiter gedacht werden, um chronisch Kranken eine reguläre Arbeit zu ermöglichen. Kann ein intelligent gestaltetes Gerät eine medizinische Behandlung zum Beispiel unterwegs oder zu Hause ermöglichen – selbstbestimmt, ohne Termine und Praxisbesuche?
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