Produkt-Design
Deutsch
English
formative forces, ws 2020
Glas, germanisch glasa, das „Glänzende, Schimmernde“ – ein durchsichtiges Material mit reflektierender Oberfläche, das bei ca. 1200 °C heiß per Hand mit Werkzeugen geformt werden kann. Mit Glas gestalten heißt mit Licht gestalten. Glas formen zu lernen bedeutet jahrelanges Training. Glas entwerfen wiederum die Perspektive mit dem Glasmacher/der Glasmacherin zu teilen, Materialverhalten zu erforschen, ein Verständnis für den Herstellungsprozess zu entwickeln und Formen und Werkzeuge zu gestalten, die in ihm eingesetzt werden können und ihn womöglich verändern.
Die Faktoren, die im Formungsprozess wirken und Spuren hinterlassen, sind der Atem, die Hand, die Werkzeuge, die Hitze und schließlich das Material selbst mit seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften und den Mustern seines Verhaltens. Wie kann aus dieser Konstellation etwas Neues entstehen? Auf welche Art findet das Glas seine Form, wie wirkt sich der Entstehungsprozess auf das Resultat aus? Welche ästhetischen und funktionalen Qualitäten von Artefakten gehen speziell aus der manuellen Glasproduktion hervor?
Ergebnis des Projekts waren Material- und Prozessexperimente, spekulative Vorschläge oder auch Produktentwürfe. Wichtig war, dass Zukunftspotentiale für die handwerkliche Glasherstellung erschlossen wurden.
Das Projekt ist Teil des mehrjährigen Projekts „glass – hand formed matter“, eines Entwicklungs-, Austausch, Kooperations- und Ausstellungsprojekts zum Zukunftspotential der handwerklichen Glasherstellung in Europa.
Wir danken für die Unterstützung durch: Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg, Gerhard Bürger Stiftung, Museum Baruther Glashütte, The Glass Factory (Boda, SE)
Weitere informationen auf dem Produkt-Design Miro-Board: https://miro.com/app/board/o9J_l8WmF2Y=/?moveToWidget=3074457360973717849&cot=14
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