Künstlerisch Gestalterische Grundlagen

Fachgebiet Künstlerisch Gestalterische Grundlagen

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  • Es wäre eigentlich so abgelaufen: Im Fachgebiet Künstlerisch-Gestalterische Grundlagen kommen alle Studierenden aus Kunst- und Design-Studiengängen im ersten Studienjahr zusammen, um gemeinsam grundsätzliche gestaltungsrelevante Fragestellungen zu bearbeiten. In Kursen zu Digitalen Medien, Visuell bildnerischem Gestalten, Anatomie / Morphologie, Plastischem Gestalten, Zeichnen, Performativen Räumen, Typografie, Fotografie und Drucktechnik eignen sich Studierende gemeinsam Grundfertigkeiten an. Eine Verhandlung des Studiums als sozialem Raum wie auch der Erörterung von machtkritischen Fragestellungen innerhalb der Gestaltungsprozesse bereiten auf das Fachstudium vor. So werden die Studierenden ermächtigt, sich kompetent in individuellen wie auch gemeinsamen Arbeitsvorhaben zu bewegen.

    Die Pandemie hat dabei alles durcheinander gebracht. Ein Jahr Unterricht größtenteils vor dem Bildschirm, meist von zuhause aus und ohne die essentielle Begegnungen der Studierenden untereinander wie auch mit den Lehrenden. Einige Studierende konnten nicht in Deutschland sein, befanden sich in anderen Zeitzonen, oder hatten bereits ihre Schule online abgeschlossen. Uns Lehrende wie auch die Studierenden hat das vor neue Herausforderungen und Fragen gestellt: Wie lässt sich der Eintritt in den Kunsthochschulalltag erlernen, wenn die Werkstätten, Ateliers und Arbeitsräume geschlossen bleiben? Wie lässt sich das mitgebrachte Wissen der Studierenden, wie auch ihre jeweiligen, teils drastisch unterschiedlichen Lebenssituationen im Raum der digitalen Begegnung so verhandeln, dass sie produktiv zur Grundlage ihrer Gestaltungsimpulse werden? Haben wir alle Studierenden im Blick? Wie wirken sich die gesellschaftlichen Entwicklungen auf die individuellen Verfassungen der Studierenden aus? Sind wir unter den Pandemie bedingten Einschränkungen in der Lage Lust auf Gestaltung zu vermitteln, auch als eine Möglichkeit, gesellschaftliche Zustände zu verhandeln? Unter diesen Bedingungen hatten die Studierenden im Sommersemester die Möglichkeit, in selbstgewählten Vertiefungskursen teilzunehmen. Zu übergeordneten Themen und Fragestellungen entstanden Arbeitsvorhaben, bei denen der Fokus auf den Prozessen und dem Verhandeln von Methodiken stand. Die hier versammelten Beispiele geben dabei einen Einblick und versuchen die Vielzahl der individuellen Projekte zu berücksichtigen. Das Jahr der Künstlerisch-Gestalterischen Grundlagen unter den Bedingungen einer Pandemie und immensen gesellschaftlichen Veränderungen neigt sich dem Ende zu und jetzt geht es weiter. Wir haben erfahren, dass Vieles, was nicht möglich war, unverzichtbar ist, gleichzeitig wurden wir dazu gezwungen Neues zu entwickeln, von dem sich einiges als echter Gewinn herausstellte. Daraus möchten wir neue Perspektiven für Lehre und Lernen gestalten.

    It would actually have been like this: In the department of artistic-design foundations, all first-year students from art and design studies come together to work on fundamental issues relevant to creative processes. In courses on digital media, visual artistic design, anatomy/morphology, 3D design, drawing, performative spaces, typography, photography and printing techniques, students acquire basic skills together. A negotiation of the study as a social space as well as the discussion of power-critical questions within the design processes prepare for the specialized studies. In this way, students are empowered to move competently in individual as well as collaborative projects.

    Everything has been turned upside down by the pandemic. A year of teaching mostly in front of a screen, mostly from home and without the essential encounters of students with each other as well as with the teachers. Some students could not be in Germany, were in other time zones, or had already finished their school online. This presented us teachers as well as the students with new challenges and questions: How can students learn to enter the everyday life of the art academy when the workshops, studios and workrooms remain closed? How can the knowledge that students bring with them, as well as their individual, sometimes drastically different life situations, be negotiated in the space of the digital encounter in such a way that they productively become the basis of their design impulses? Do we have all students in mind? How do societal developments affect students' individual states of being? Are we able to convey a desire for art and design, even as a way of negotiating social conditions, under the pandemic-related restrictions? Under these conditions, students had the opportunity to participate in self-selected advanced courses during the summer semester. Projects were developed on overarching themes and questions, with a focus on processes and the negotiation of methodologies. The examples gathered here provide a glimpse of this and attempt to take into account the variety of individual projects.

    The year of artistic-design foundations under the conditions of a pandemic and immense social changes is coming to an end and now we continue. We have learned that many things that were not possible are indispensable, at the same time we were forced to develop new approaches, some of which turned out to be a genuine gain. Based on this, we would like to create new perspectives for teaching and learning.

    TEILNEHMER*INNEN
    alle Studierenden und Lehrende der Grundlagen 2020/21
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    Künstlerisch Gestalterische Grundlagen
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