Visuelle Kommunikation

Lüge Wahrheit Orakel – Semesterprojekt 2020/21

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  • Ein Abenteuer im Berliner Herbst und Winter zwischen virtuellem und realem, zwischen drinnen und draußen, echt und ausgedacht, erwartbarem und überraschendem. Die Einladung „Wir brauchen: Mutige, die bereit sind dem Ruf der Stadt zu folgen, um die Suche nach Lüge und Wahrheit zu wagen. Auf dem Fahrrad, zu Fuß, auf Instagram, alleine oder als Gang, bei Regen, Schnee und Sonnenschein. Tawan und Mille sind erfahrene Fährtenleser und werden euch leiten und in Momenten der Rast- und Ratlosigkeit mit Sicherheit helfen können. Wer zweifelt auf dem richtigen Weg zu sein, dem steht es immer frei das Orakel zu befragen - auch wenn die Antwort rätselhaft bleiben mag, schaden wird es nicht…“ Das Geschehen: Zu Beginn erstellte jede/r Teilnehmer/in einen Instagram-Account unter einem für die Gruppe nicht (sofort) zu entschlüsselndem Pseudonym. Auf diesem Account wurden im Verlauf des Semesters fortlaufend die Studienergebnisse unter dem Hashtag #luegewahrheitunddasorakel gepostet und so sichtbar für die Gruppe gemacht. Eine Konstante des Projekts war es sich so häufig wie möglich nicht vor dem Bildschirm im Videocall, sondern draußen in der Stadt zu treffen, sei es als Gruppe oder in Einzelgesprächen - immer den aktuellen Pandemie-Einschränkungen folgend. Im ersten Monat traf sich die Gruppe einmal wöchtenlich an wechselnden Orten, am Vorabend im Gruppen-Telegram-Chat kommuniziert, über die Innenstadt verteilt, um die von jedem Studenten einzeln in der Folgewoche zu bearbeitende Aufgabe zu verkünden und die Ergebnisse der Vorwoche im Gruppenrahmen zu besprechen. Die Anonymität eines pseudonymisierten Instagramposts ermöglichte es die Ergebnisse, anders als sonst häufig im universitären Rahmen, frei und ohne Verzerrung durch die Zuordnung zur Person des Postenden und ohne vorwegnehmende Erklärung rein inhaltlich zu diskutieren. Die in dieser Phase gestellten Aufgaben waren: 1.Woche: Suche in deinem persönlichen geographischen Lebensumfeld nach Spuren von Lüge und Wahrheit und dokumentiere es. 2.Woche: Hinterlasse in deinem persönlichen geographischen Lebensumfeld etwas im Spannungsfeld Lüge und Wahrheit. 3.Woche: Fahre in den (Berliner Nahverkehrs-)C-Bereich und erforsche was dort zur Thematik aufbauend auf deinen bisherigen Foschungen zu finden ist. 4.Woche: Entwickle und präsentiere einen ersten eigenen Ansatz zum Thema. Im Anschluss an diese vier Wochen haben Tawan und Mille, teils im Duett, teils einzeln wöchentliche Konsultationen mit jeweils zwei Studenten, immer in wechselnden Konstellationen, wiederum an verschieden Orten im städtischen Raum, durchgeführt, um bei der Fokussierung und der Zieldefinierung der Arbeitsansätze zu unterstützen. In der Zwischenpräsentation, diesmal virtuell, zur Halbzeit des Semesters, in der zum ersten Mal die gesamte Gruppe, wurden die Arbeiten der Gruppe präsentiert und so auch zum ersten Mal die Anonymität verlassen. In der finalen Phase haben T&M mit Einzelkonsultationen und teilweise auch technisch auf dem Weg zum Endergebniss unterstützt - immer mit dem Anliegen entweder eine fertige Arbeit oder ein fertiges Konzept möglich zu machen - um dann gemeinsam in der finalen virtuellen Präsentation die entstandenen Arbeiten zu besprechen. Das Ergebnis: Allen Teilnehmenden ist es gelungen eine eigene, spannende Position zur Lüge, zur Wahrheit und zum Orakel zu entwickeln und auch in den finalen Arbeiten zu verwirklichen. Es sind Filme, Performances, Eingriffe in den öffentlichen Raum, interaktive Websites, VR-Konzepte, Life Action Roleplays, fiktive Firmen, Instagram-Filter höchster Qualität, schnittige Halbwahrheiten und perfekte, niemals haltbare Behauptungen entstanden. Ein großer Erfolg.

    An adventure in Berlin's autumn and winter between virtual and real, between indoors and outdoors, real and imagined, expected and surprising.

    The invitation "We need: Brave people who are willing to answer the call of the city to dare the search for lies and truth. On bike, on foot, on Instagram, alone or as a gang, in rain, snow and sunshine.
    Tawan and Mille are experienced trackers and will be able to guide you and help you in moments of restlessness and perplexity with certainty. Those who doubt they are on the right path are always free to consult the Oracle - though the answer may remain mysterious, it will do no harm..."

    The event:

    At the beginning, each participant created an Instagram account under a pseudonym that was not (immediately) decipherable for the group. In the course of the semester, the study results were continuously posted on this account under the hashtag #luegewahrheitunddasorakel and thus made visible to the group. A constant of the project was to meet as often as possible not in front of the screen in the video call, but outside in the city, either as a group or in individual conversations - always following the current pandemic restrictions. In the first month, the group met once a week at changing locations, communicated the evening before in the group telegram chat, spread across the city centre to announce the task to be worked on by each student individually in the following week and to discuss the results of the previous week in the group setting. The anonymity of a pseudonymised Instagram post made it possible to discuss the results freely and without distortion through attribution to the person posting and without anticipatory explanation, purely in terms of content, in contrast to what is otherwise often the case in a university setting. The tasks set in this phase were:

    Week 1: Search for traces of lies and truth in your personal geographical environment and document it.

    Week 2: Leave something in the area of tension between lies and truth in your personal geographical environment.

    Week 3: Go to the C-area (of Berlin's public transport system) and research what can be found there on the topic based on your previous research.

    Week 4: Develop and present your own initial approach to the topic.

    Following these four weeks, Tawan and Mille, partly in duet, partly individually, held weekly consultations with two students each, always in changing constellations, again at different locations in the urban space, to help focus and define the goals of the working approaches. In the interim presentation, this time virtual, at the halfway point of the semester, the work of the entire group was presented for the first time, thus also leaving anonymity for the first time. In the final phase, T&M provided support with individual consultations and sometimes also technically on the way to the final result - always with the concern of making either a finished work or a finished concept possible - in order to then discuss the resulting work together in the final virtual presentation.

    The result:

    All participants succeeded in developing their own exciting position on the lie, the truth and the oracle and also in realising it in the final works. Films, performances, interventions in public space, interactive websites, VR concepts, life action role plays, fictitious companies, Instagram filters of the highest quality, racy half-truths and perfect, never tenable assertions were created.

    A great success.

    TEILNEHMER*INNEN
    Mina Amiri Kalvøy, Tetyana Gryniva, Maïa Kleinknecht, Marie Lempelius, Hadar Levy, Yael Ohmer, Alexandra Ruppert, Christian Sommer, Aysan Naz Türkmen, Anneliese Wabnitz, Mascha Wansart, Lorenz Willkomm, Josefine Andersen
    BETREUUNG
    Tawan Arun, Christoph Mille
    PROJEKTKATEGORIE
    Semesterprojekt im Hauptstudium
    FACHGEBIET
    Visuelle Kommunikation
    TAGS
    Übergeordnetes Projekt
    Lüge, Wahrheit und das Orakel
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