Raumstrategien

No straight lines in the ocean (installation), 2021

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  • Wie kommt es, dass der Horizont uns immer wieder verführt? Wir starren, wir sehnen und träumen, wir lauschen und doch können wir uns ihm nur annähern. Vielleicht ist es das, was an diesem Tanz so verführerisch ist: Wir kommen ihm näher und dann entfernt er sich wieder.   Es ist unmöglich, ihn zu erreichen, und doch hilft uns diese Referenzlinie, uns im Raum zu positionieren. Der Horizont existiert auch nur dann wirklich, wenn wir uns in der Welt befinden: Auf einer Landkarte existiert er nicht. Ist der Horizont eine Grenze oder ein Wegweiser?   Es ist eine schwer fassbare Linie, wie die, an der sich Phantasie und Realität begegnen. Wir reisen und reisen, als wollten wir sie mit den Händen fassen können, um den ursprünglichen Ort zu finden, an dem sich das Unmögliche und das Mögliche treffen. Diese Jagd nach Verständnis ist lebensnotwendig und schön, aber unendlich, das heißt: Sie schafft ständig Leben. Wir scheitern und wir versuchen es weiter.   Vielleicht kann uns diese Suche lehren, inwieweit eine übermäßige Besessenheit, exakte Grenzen zu finden, problematisch und völlig sinnlos ist.    Dieses Projekt umfasst auch eine Videoperformance, die man hier ansehen kann.

    How is it that the horizon keeps seducing us over and over again? We stare, we long and dream, we listen, and yet we can only approach it. Perhaps that is what is so seductive about this dance: we move closer and then it drifts away.  

    It is impossible to reach it, and yet this reference line helps us position ourselves in space. The horizon also only really exists when we are in the world: On a map, it does not exist. Is the horizon a limit or a guide?  

    It is an elusive line, like the one where imagination and reality encounter each other. We travel and travel as if we wanted to be able to grasp it with our hands, to find the original place where the impossible and the possible meet. This hunt for understanding is vital and beautiful, but infinite, meaning: it creates life constantly. We fail and we try.  

    Perhaps this quest can teach us to what extent an excessive obsession with finding exact boundaries is problematic and completely pointless. 

     

    What emerges in these in-between spaces that we perceive as lines? How to make them tangible? This project also includes a video performance that can be viewed here.

    TEILNEHMER*INNEN
    Adriana Bickel
    BETREUUNG
    Else Gabriel, Günter Nest
    PROJEKTKATEGORIE
    Master-Thesis
    FACHGEBIET
    Raumstrategien
    TAGS
    installation Performance video
    Übergeordnetes Projekt
    No straight lines in the ocean (installation)
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